Wasser-Fußbodenheizung – wie funktioniert sie, was zeichnet sie aus?

Wasser-Fußbodenheizungen gehören seit Jahren zu den beliebtesten Heizsystemen. Wie herkömmliche Heizgeräte kann es mit Heizkesseln betrieben werden. Die Funktionsweise unterscheidet sich jedoch erheblich. Was genau zeichnet diese Lösung aus und wie können wir sie zu unserem Vorteil nutzen?

Die beliebteste Art der Fußbodenheizung zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau aus. Zunächst wird eine Wärmedämmung aus expandiertem Polystyrol auf den Boden aufgebracht und anschließend mit Baufolie abgedeckt. Anschließend werden Rohrschlaufen verlegt und mit Kunststoffklammern am Boden befestigt. Anschließend werden diese Rohre mit einer Schicht Bodenestrich abgedeckt, beispielsweise mit einem Zement- oder Anhydritestrich. Der hergestellte und richtig getrocknete Estrich ist eine starke und stabile Basis für jeden Bodentyp.

Wasser-Fußbodenheizung – Eigenschaften

Das charakteristischste Merkmal dieses Heizsystems ist die beträchtliche Dicke und Masse des Estrichs. Bei Standardestrichen beträgt deren Dicke mindestens 6 cm. Davon liegen über 4 cm über den Rohren mit dem gängigsten Durchmesser von 16 mm. Dadurch wiegt 1 m2 eines solchen Estrichs mindestens 120 kg, in einem kleinen Raum von 10 m2 sogar 1200 kg – so viel wie ein Auto. Dies erklärt, warum in vielen alten Häusern, insbesondere bei Renovierungen, ein solcher Boden nicht an den Decken verwendet werden kann. Übrigens ist auch bei neu gebauten Häusern die Zustimmung des Bauherrn erforderlich.

Einen Sonderfall stellen Leichtbodensysteme dar. Sie bestehen aus speziellen Styroporplatten mit eingefrästen Aussparungen zur Rohrverlegung, sowie dem sogenannten Trockenestrich, also relativ leichte Faserzement- oder Gipsfaserplatten.

Wasser-Fußbodenheizung – Installation und Verwendung

Installation einer Wasser-Fußbodenheizung

Diese Systeme werden hauptsächlich in renovierten Häusern sowie in Holzhäusern eingesetzt, deren Decken der traditionellen, schweren Fußbodenheizung nicht standhalten können. Im Vergleich zu herkömmlichen Fußbodenheizungen sind sie viel leichter und dünner und für ihre Installation ist keine sogenannte Fußbodenheizung erforderlich Nassarbeiten. Trockenestrichplatten werden in der Regel zweilagig verlegt, mit Schrauben und Kleber in versetzten Fugen befestigt. Nach einem Tag können Sie sie in der Regel betreten und mit der Veredelung des Bodens beginnen, z. B. mit Keramikfliesen, Paneelen oder einem dünnen Teppich.

Wärmespeicherung und Trägheit sind Schlüsselkonzepte im Zusammenhang mit dem Betrieb dieser Art von Heizung. Aufgrund des hohen Gewichts eines typischen Estrichs heizt sich die Fußbodenheizung nur langsam auf und kühlt nach dem Abschalten der Warmwasserversorgung ebenso lange ab. Dies ist ein wichtiger Aspekt bei der Gestaltung eines Heizsystems, um die Vorteile dieser Lösung zu nutzen und ihre Nachteile zu minimieren.

Nach oben scrollen