Wenn wir planen, Fliesen an den Wänden zu verlegen, stoßen wir oft auf das Problem alter Ölfarbe oder Wandverkleidung, die kein idealer Untergrund für Fliesen ist. Wie bereitet man die Wände vor, damit die Arbeit mit Fliesen reibungslos verläuft? Hier sind die Schritte, die sich lohnen.
1. Beurteilung des Zustands von Verkleidung und Farbe
Bevor wir mit dem Verlegen der Fliesen beginnen, müssen wir den Zustand der vorhandenen Farb- oder Verkleidungsschichten sorgfältig prüfen. Bei vielen Farbschichten und zahlreichen Rissen und Stellen, an denen die Farbe mit dem Putz abblättert oder abfällt, ist eine vollständige Entfernung der Farbe erforderlich. Das Entfernen dieser Farbe kann schwierig und zeitaufwändig sein, weshalb sich Fachteams in der Regel dazu entschließen, die Oberfläche mit einem Schleifer oder einer Stoßmaschine aufzurauen. Diese ca. 5 mm tiefen Rillen bedecken dann mindestens 60 % der Wandfläche. Bei schwachem Putz lohnt es sich, die Festigkeit zu erhöhen, indem man die Fugen zweimal mit einer Grundierung abdeckt. Anschließend werden die Hohlräume mit flexiblem Klebemörtel verfüllt.
2. Vorbereitung des Unterbodens in schlechtem Zustand
Wenn der Untergrund in einem sehr schlechten Zustand ist, schief oder mit schwachem Kalkputz bedeckt ist, der bei leichter Berührung abbröckelt, müssen Verkleidung und Putz entfernt werden, bis die Wand freiliegt. Anschließend sollte der Raum erneut verputzt werden. Der Putz wird mit einer bis zu 2 cm dicken Schicht auf den entstaubten und grundierten Untergrund aufgetragen. Ein Glätten des frisch aufgetragenen Putzes ist nicht erforderlich, da die grobkörnige Oberfläche den Fliesenklebemörtel besser hält.
3. Vorbereitung des Untergrundes mit einer dünnen Farbschicht
Ist die Farbschicht dünn und haftet stark auf dem Kalkzementputz, reicht es in der Regel aus, die Farboberfläche mit grobkörnigem Schleifpapier zu mattieren. Um die Haftung des Untergrundes unter den Fliesen zu verbessern, können Sie die Farbe mit einem scharfen Schaber oder Meißel vorsichtig einschneiden, bis der Putz freiliegt.
4. Auswahl des Klebstoffs
Zur Befestigung von Fliesen auf starken Farbschichten wird ein flexibler Klebemörtel verwendet, sofern der Untergrund entsprechend vorbereitet wurde.
5. Alternative Methode
Wenn das Entfernen alter Beschichtungen zu aufwändig ist, kann auf eine alternative Methode zurückgegriffen werden. Wir ebnen die Oberfläche mit wasserfesten (grünen) Gipskartonplatten. Bohren Sie dazu im Abstand von 30 cm Löcher mit einem Durchmesser von 5 cm in den Putz, die bis zur Ziegeloberfläche reichen. Diese Löcher verfüllen wir mit überschüssigem Putzklebemörtel, so dass sich an der Oberfläche Mörtelkuchen bilden. Dann kleben wir die Gipskartonplatten auf diese Kuchen. Für eine schnelle Montage in einigen Löchern können wir die Befestigung der Platten zusätzlich mit Spreizdübeln verstärken. Nach dem Verfugen der Plattenfugen und dem Imprägnieren der Oberfläche können wir mit dem Verlegen der Fliesen beginnen. Diese Technik ist wesentlich weniger aufwändig als das Entfernen von Putz und Sie können bereits am nächsten Tag nach dem Verlegen der Gipskartonplatten mit dem Fliesenlegen beginnen.
Fliesen verlegen – Zusammenfassung
Die Vorbereitung der Oberfläche vor dem Verlegen der Fliesen ist ein wichtiger Schritt im Endbearbeitungsprozess. Eine entsprechende Vorbereitung garantiert einen reibungslosen Ablauf und einen nachhaltigen Endeffekt. Daher lohnt es sich, Zeit in die richtige Vorbereitung der Wände und die Auswahl geeigneter Materialien für die Fliesenmontage zu investieren. Dank dieser Schritte können wir uns über eine schöne und langlebige Oberfläche in unserem Zimmer freuen.
